Einen Food-Truck kaufen: Was kostet es wirklich?

BlogÜbernehmen4. Dezember 2025
Einen Food-Truck kaufen: Was kostet es wirklich?

Einleitung

Ein Food-Truck ist der Traum vieler Unternehmer: Mobilität, "überschaubare" Investition, direkter Kundenkontakt. Aber was kostet der Kauf und Betrieb eines Food-Trucks in der Schweiz wirklich? Die Antwort ist selten die, die man sich vorstellt.

Der Kaufpreis des Fahrzeugs ist nur die Spitze des Eisbergs. Dahinter stehen die professionelle Ausrüstung, die kommunalen Bewilligungen, die kostenpflichtigen Standorte, die Versicherungen, die Wartung. Ganz zu schweigen von den Fixkosten, die jeden Monat anfallen, bei Regen oder Sonnenschein.

Dieser Leitfaden beschreibt die tatsächlichen Kosten eines Food-Trucks: Kauf, Betrieb, Bewilligungen. Er zeigt auch die Rentabilitätszahlen, die man kennen sollte, bevor man startet. Und wenn Sie die Übernahme eines bestehenden Food-Trucks statt eines Starts von Grund auf erwägen, gehen wir auf die Vorteile und zu vermeidenden Fallstricke ein.

Ob Sie Ihr eigenes Street-Food-Konzept entwickeln oder ein etabliertes Geschäft übernehmen möchten, diese Informationen helfen Ihnen, Ihr Projekt richtig zu budgetieren. Um Gelegenheiten zur Unternehmensübernahme in der Gastronomie zu erkunden, bringt Leez qualifizierte Verkäufer und Käufer zusammen.

📌 Zusammenfassung (TL;DR)

Der Preis eines neuen Food-Trucks variiert zwischen 60'000 und 150'000 CHF je nach Ausstattung. Die monatlichen Betriebskosten (Standort, Waren, Versicherungen, Wartung) betragen 8'000 bis 15'000 CHF. Die kommunalen Bewilligungen und strategischen Standorte stellen oft die wahren versteckten Kosten dar. Die Rentabilität hängt vom Tagesumsatz ab: rechnen Sie mit mindestens 800-1'000 CHF/Tag, um rentabel zu sein. Die Übernahme eines bestehenden Food-Trucks reduziert die Startrisiken, erfordert aber eine gründliche Überprüfung der tatsächlichen Zahlen.

Der Kaufpreis eines Food-Trucks

Der Kauf eines Food-Trucks stellt in der Schweiz eine beträchtliche Investition dar. Für ein neues, ausgestattetes und homologiertes Fahrzeug rechnen Sie mit 80'000 bis 150'000 CHF. Ein Occasionsmodell liegt zwischen 30'000 und 80'000 CHF, je nach Zustand und Ausstattung.

Der Preis variiert stark je nach mehreren Faktoren: Küchenausstattung (professionelle Fritteuse, Plancha, Ofen, Kühlung), ASTRA-Homologation, Zustand des Basisfahrzeugs und Marke (Mercedes, Fiat, Citroën). Ein nach Schweizer Normen homologierter Food-Truck kostet 15'000 bis 25'000 CHF mehr als ein nicht konformes Fahrzeug.

Bei einer Übernahme eines bestehenden Betriebs kommt der Goodwill hinzu: Kundenstamm, Standort, Reputation. Gesamtpreis: 40'000 bis 120'000 CHF je nach Performance. Die zu verkaufenden Unternehmen beinhalten manchmal Food-Trucks mit bestehender Bewilligung.

Die monatlichen Betriebskosten

Über den Kauf hinaus bestimmen die monatlichen Kosten die Machbarkeit des Projekts. Hier die wichtigsten Posten:

  • Standort und Bewilligungen: 500 bis 2'000 CHF/Monat je nach Kanton und Stadt
  • Versicherungen: Haftpflicht, Fahrzeug, Lager: 200 bis 400 CHF
  • Treibstoff und Fahrten: 300 bis 600 CHF
  • Rohstoffe: 30 bis 35% des Umsatzes
  • Löhne: falls Sie Personal beschäftigen

Die oft vergessenen Kosten: Fahrzeugwartung (500-1'000 CHF/Jahr), obligatorische Hygienekontrollen, Erneuerung der Ausrüstung, Buchhaltung.

Realistisches Total: 3'000 bis 6'000 CHF/Monat mindestens für einen Food-Truck im Betrieb, vor Ihrem eigenen Lohn. Diese Fixkostenbasis erfordert einen stabilen Umsatz.

Standort und Bewilligungen: die wahren versteckten Kosten

Der Standort stellt die grösste Herausforderung und wiederkehrende Kosten dar. In der Schweiz müssen Sie Folgendes einholen:

  • Bewilligung für ambulanten Handel: variabel je nach Kanton (Genf: 500 CHF/Jahr, Waadt: 200 CHF, Zürich: verschiedene Kategorien)
  • Kantonale Hygienebewilligung: Inspektion und Konformität
  • Bewilligung zur Nutzung des öffentlichen Raums: pro Gemeinde, oft zeitlich begrenzt

Private Standorte (Festivals, Märkte, Gewerbezonen) kosten zwischen 200 und 1'500 CHF pro Tag oder Event. Einige Eigentümer verlangen einen Prozentsatz des Umsatzes (10-15%).

Das wahre Problem: keine Garantie für einen festen Standort. Die Konkurrenz ist gross, die Bewilligungen prekär. Ein Food-Truck ohne stabilen Standort generiert keine regelmässigen Einnahmen. Diese Unsicherheit wirkt sich direkt auf die Rentabilität aus.

Tatsächliche Rentabilität: die Zahlen, die Sie kennen müssen

Die Rentabilitätszahlen eines Food-Trucks variieren stark je nach Standort, Konzept und Saison.

Durchschnittlicher Umsatz: 5'000 bis 15'000 CHF/Monat. Ein guter städtischer Standort kann in der Hochsaison 20'000 CHF generieren. Ein mittelmässiger Standort: 3'000 bis 4'000 CHF.

Realistische Nettomarge: 10 bis 20% nach allen Kosten. Bei 10'000 CHF Umsatz bleiben Ihnen 1'000 bis 2'000 CHF. Die Gewinnschwelle liegt bei etwa 8'000 bis 10'000 CHF/Monat.

Hauptprobleme: Saisonalität (Winter schwierig in der Schweiz), Wetterabhängigkeit, Marktsättigung in Grossstädten. Die Amortisationszeit: 3 bis 5 Jahre im besten Szenario. Viele geben vorher auf.

Übernahme eines bestehenden Food-Trucks: Vorteile und Fallstricke

Die Übernahme eines bestehenden Food-Trucks kann den Start beschleunigen. Vorteile: erprobte Ausrüstung, potenzielle Kundschaft, bereits vorhandene Bewilligungen, getestetes Konzept.

Übernahmepreis: 40'000 bis 120'000 CHF je nach Performance und Reputation. Der Verkäufer berechnet den Goodwill: gesicherte Standorte, Kundenstamm, lokale Bekanntheit.

Kritische Prüfpunkte:

  • Verlangen Sie die Buchhaltung der letzten 3 Jahre (nicht nur die Steuererklärungen)
  • Überprüfen Sie den tatsächlichen Zustand der Ausrüstung (technische Inspektion)
  • Bestätigen Sie die Übertragbarkeit der Bewilligungen und Standorte (oft personengebunden)
  • Verstehen Sie den wahren Grund für den Verkauf

Nutzen Sie das Bewertungstool, um den tatsächlichen Wert zu schätzen. Das Expertennetzwerk von Leez kann eine gründliche Due Diligence durchführen.

Die Fragen, die Sie vor dem Kauf stellen sollten

Bevor Sie in einen Food-Truck investieren, stellen Sie sich diese konkreten Fragen:

  • Was sind die tatsächlichen Standortkosten? Monatlich, saisonal, garantiert oder prekär?
  • Sind die Bewilligungen übertragbar? Überprüfen Sie dies bei den kantonalen Behörden
  • Wie ist der Zustand des Fahrzeugs und der Ausrüstung? Unabhängige technische Inspektion
  • Was sind die echten Zahlen? Zertifizierte Buchhaltung, nicht nur deklariert
  • Gibt es Schulden oder Rechtsstreitigkeiten? Lieferanten, Mitarbeiter, Behörden
  • Wie ist die lokale Konkurrenz? Marktsättigung
  • Habe ich die kulinarischen UND kaufmännischen Fähigkeiten? Beide sind unverzichtbar

Ziehen Sie bei einer Übernahme das Expertennetzwerk von Leez (Treuhandbüros, Anwälte) für eine vollständige Due Diligence hinzu. Die Investition in ein professionelles Audit kann Ihnen kostspielige Fehler ersparen.

Der Kauf eines Food-Trucks stellt eine Anfangsinvestition von 30'000 bis 120'000 CHF dar, je nach Zustand und Ausstattung. Hinzu kommen monatliche Kosten von 3'000 bis 6'000 CHF (Standort, Waren, Versicherungen, Wartung). Die Bewilligungen variieren stark je nach Gemeinde und können Ihre Flexibilität einschränken.

Die Rentabilität hängt direkt von Ihrem Standort, Ihrem Konzept und Ihrer Fähigkeit ab, einen regelmässigen Umsatz zu generieren. Die Übernahme eines bestehenden Food-Trucks kann die Risiken reduzieren: etablierte Kundschaft, vorhandene Bewilligungen, erprobte Ausrüstung. Aber Vorsicht vor Fallstricken: Überprüfen Sie den tatsächlichen Zustand des Materials, die Gründe für den Verkauf und die Übertragbarkeit der Bewilligungen.

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